Hallo, wir wollen dieses Jahr im September den GR20 machen und würden gerne unseren Hund mitnehmen? Hat das schon mal jemand gemacht oder ist es überhaupt erlaubt Hunde dort mitzunehmen? Danke für Infos! Alex
Salute, also ich würde mir das genau überlegen und eigentlich eher ohne Hund laufen. Habe persönlich verschieden Erfahrungen gemacht. z.B. hab ich im letzten Mai einen Italiener an der capanelle getroffen der zusammen mit seinem Hund den Gr 20 laufen wollte. Er war im Süden gestarten und hatte schon einige Problem gehabt. Dazu gehört das einige Hüttenbesitzer strickt gegen Hunde waren. D.h. Ihr solltet Euch auf Zelt einstellen. Der Hund sah zudem nicht mehr so Glücklich aus und seine Pfoten fande ich sehr bedenkenswert, Herrchen ging weiter in Richtung Norden. Wir selber (Abenteuer Corsica) hatten im letzten Jahr eine geschlossen Gruppe mit Hund (Hirtenhund) die eine Wochentour bei uns gebucht hatte. Dieser an sich lauffreudige Hund hat sich eigentlich sehr gut angestellt, seine Pfoten wurden aber von Tag zu Tag wunder, trotz täglichen eincremens. An unserem 3. Tag der Tour haben wir unsere Strecke um eine Stunde verlängern müssen. Diese letzte Stunde war für den Hund eine starke Belastung. Er trottete weiter hinter mir her. Ich musste Ihn alle 1 -2 Minuten rufen da er stehenblieb und eigentlich nicht mehr weiterwollte. Wir mussten aber weiter zu unserem Tagesziel. (ca 6 Stunden). Hund fiel um und wachte erst am nächsten morgen wieder auf. Mit "Muskelkater" ! Die letzte Etappe wurde dann kurz und der Hund kämpfte sich gerade noch so durch. Danach war Sie eigenlich nur noch am Pfoten lecken und schlafen. Weiterhin ist zu beachten wenn Ihr an Bergerien vorbeikommt das der Hund an der Leine ist.Dort sind oft andere Hunde und Tiere. Im September ist dann auch schon Jagdsaisson. Zwar eher unterhalb des Gr 20 aber zusätzliche Aufmerksamkeit (Leine), gerade bei abstiegen in Richtung Zivilisation ist ratsam. Bei dieser Tour gab es insgesamt ca 2000 Meter abstieg. ca. 1/5 von dem was auf dem Gr 20 auf Euch zukommt. Ich würde es auf gar keinenfall riskieren, sondern eher mit einer kleinen Tour (woche) probieren. Rein Klettertechnisch hat sich der Hund ganz gut angestellt und an schwierigen Passagen seinen Weg gefunden.(Aber auch mal ein paar Steine in bewegung gesetzt). viel spas auf Korsika
Hallo, vielen Dank für Infos. Unser Hund ist über die Sommermonate immer auf sämtlichen Wochenendtouren in den Alpen mit dabei und hat somit schon eine gewisse "Bergerfahrung". Zelt wollen wir mitnehmen und haben nach 4 Tagen einen Treffpunkt mit unseren Eltern wo wir dann falls es zuviel wird immer noch abgeben können. Da wir erst Ende Sept. gehen wollen wird der Weg bzw. die Hütten wohl auch nicht mehr so überlaufen sein oder? Wollte nur generell mal wissen ob man die überhaupt mitnehmen darf da ja andererorts in vielen Nationalparks generell keine Hunde erlaubt sind. Viele Grüße Alex
Salute, der September gehört nach meinen Erfahrungen zu den vollen Monaten auf dem gr 20. Ich mag ihn gar nicht da mir die Tage schon viel zu kurz sind. man kann dann abends zwar teilweise mal in die Refuge´s´aber wie gesagt meistens gilt für den Hund "Wir müssen draussen bleiben". ich sage noch mal, ich denke der gr 20 gesamt ist nichts für einen Hund! Teilstrecken oder mal ein paar Tage ja aber länger ne! Die Gardiens sind bis ende September Anfang Oktober an den Hütten. ciao eric
Hallo, ich denke, für die meisten Hunde ist der GR20 nicht geeignet. Ich habe 2 mal Wanderer mit Hund auf dem GR20 erlebt, beide waren mittelgroße, drahtige Terrier (einer war ein Fox-Terrier). Für die war es durchaus möglich und die hatten auch sichtlich Spaß dran. Deutlich größere oder kleinere Hunde dürften das nicht schaffen, und der Hund muss RICHTIG fit sein. Außerdem muss es möglich sein, den Hund auch mal an einer Gefahrstelle zu tragen oder gut zu sichern (Halsband reicht da nicht, sehr gutes Geschirr ist Pflicht), damit nichts passiert. Es gibt auf dem GR20 doch einige Stellen, die für einen Hund ein echtes Hindernis darstellen oder einfach gefährlich sind. Schon mal versucht, einen Labrador oder ähnliches auf einen 2m hohen Felsen zu wuchten? Wenn er nicht will? Viel Spaß 8-) Dazu kommt auch noch, dass der Weg an vielen stellen über rauhe Felsen geht. Bei meiner ersten GR20-Tour habe ich in 14 Tagen die Sohlen meiner Schuhe komplett abgelaufen, vom Profil war kaum noch was zu finden... stell dir vor, was der Weg mit Hundepfoten macht. Und wenn dein Hund sich verletzt (Schnitt in der Pfote, abgerutscht und Abschürfungen/Prellung/Knochenbruch) dann musst du ihn ja irgendwie ins Tal bringen...
Mein Fazit: Nein, Hunde sollten nicht auf den GR20.