ich war zuletzt letzten Juni auf dem GR20 Süd und es hiess immer wieder, dass man die Hütten im Voraus reservieren muss, was damals noch nicht funktioniert hat. Dieses Jahr möchten wir den Nordteil gehen. Weiss jemand, ob dieses Jahr tatsächlich eine Reservierung notwendig ist und falls ja, wie dies funktioniert ?
Kann mir zudem jemand sagen, ob sich die ersten beiden Etappen von Calenzana aus lohnenswert sind oder ob es empfehlenswerter ist über das Forsthaus Bonifatu aufzusteigen ?
Vielen Dank schon mal für jede Rückmeldung ! Isabel
Wenn Du in der Hütte schlafen willst, musst Du Deinen Schlafplatz zwingend auf http://www.parc-corse.org reservieren. Wir sind gestern vom GR20 zurückgekommen und die Hütten waren alle bis auf den letzten Platz voll. Da sind auch schon mal Gruppen mit 20 Leuten und mehr unterwegs, welche dann die Hütte praktisch in Beschlag nehmen. Wenn Du diesen Sommer gehen willst, würde umgehend reservieren. Auch die Zelte, welche die Hüttenwirte anbieten, waren meistens sehr gut besetzt. Auch hier ist eine Reservierung sicher sinnvoll. Wenn Du auf der erwähnten Homepage bist, wirst Du sicher keine Mühe mit der Online-Reservation haben, ist ziemlich selbsterklärend.
Ich würde die ersten zwei Etappen nicht auslassen. Schon die erste Etappe (Calenzana-Refuge d'Ortu di u Piobbu) ist schön (wenn auch sehr anstrengend als Einstieg!). Zudem liegt die Piobbu-Hütte sehr schön und hauptsächlich die zweite Etappe (PiobbuHütte-CarrozzuHütte) ist sehr sehr lohnend!
besten Dank für Deine Antwort. Das klingt ja eindeutig. Kannst Du mir eventuell noch sagen, ob die ersten beiden Etappen vom Schwierigkeitsgrad vergleichbar sind mit dem Rest (abgesehen von Länge und Kondition) ?
Hoffe, ihr hattet eine schöne Zeit auf Korsika ! Isabel
Betreffend Schwierigkeitsgrad ist auf dem Nordteil sicher die Etappe durch den Cirque de la Solitud die Anspruchsvollste. Die ersten zwei Etappen sind technisch nicht wirklich sehr schwierig. Es hat einige Stellen welche Du die Hände etwas zu Hilfe nehmen musst, aber richtig Klettern muss man nicht wirklich. Etwas Erfahrung im Bergwandern in ausgesetztem Gelände ist aber sicher von Vorteil.
Am 08. Juni dieses Jahres sind wir die Etappe "ManganuHütte-PietraPianaHütte" gelaufen. Dort hatte es noch sehr viel Schnee. Ich denke dort wird es auch noch bis in den Juli Schnee haben. Stöcke sind dort sehr hilfreich.
Wir waren Ende Juli im Nordteil des GR 20 mit sechskoepfiger Gruppe unterwegs. Uebernachtung nach Vorreservation ausschliesslich in den Refuges. Nach 8 Tagen Wandern waren zwei von uns mit Kopflaeusen gesegnet, eine war von Bettwanzen zerfressen worden. Deshalb moechte ich DRINGEND davon abraten, in diesen ueberbelegten, widerlichen Unterkuenften zu uebernachten. Wir haben zweimal blutverschmierte Laken vorgefunden, meist benutzte Papiertaschentuecher unter den Betten und einmal Bettwanzen in unsere Liegestatt angetroffen. Schon aus Sicherheitsgruenden sollte m.E. ein Zelt mitgenommen werden, um bei Unwetter notbiwakieren zu koennen. Und jedes Zelt ist angenehmer als diese widerwaertigen Massenunterkuenfte.
Salute, sag ich doch schon seit ein paar Jahren..... Zelt oder die Privaten Unterkünfte die Ihre Zimmer auch sauber machen. So habe ich mit meinen Gruppen in den letzten Jahren nicht einmal Läuse ,flühe oder Wanzen abbekommen.